Ursprünglich war Samba ein Sammelname für viele Tanzformen, die im 19.
Jahrhundert von afrikanischen Sklaven aus dem Kongo, dem westlichen Sudan
und Angola in ihre neue Heimat Brasilien eingeführt wurden. Der Rhythmus
der getrommelten batuques gilt als Ursprung der Sambamusik, der samba de
roda, ein Kreistanz (port. roda, dt. Rund, Kreis), gilt als Ursprung des
heutigen brasilianischen Samba.
Mit Hilfe des samba de roda, einem Mix aus Tanz, Musik und Poesie drückte
das afrikanische Volk seine Geschichte, Kultur und die Traditionen aus,
die viel von Leid geprägt waren. Man tanzte ihn im Kreis, wobei sich immer
zwei Tänzer in der Mitte befanden, durch Zurufe der anderen angefeuert
und am Ende durch andere aus dem Kreis abgelöst wurden. Zur Begleitung
benutzte man dabei nicht nur Trommel und andere typische brasilianische
Instrumente, sondern es wurde auch geklatscht oder mit Besteck, Gläsern
und Tellern Musik gemacht. Seit den Jahren um 1920 ist Samba der Haupttanz
des Karnevals in Rio.
1910 kam die Maxixe, ein dem Tango Argentino verwandter enger Paartanz,
aus Brasilien nach Europa, konnte sich dort jedoch nicht durchsetzen. Unter
dem Namen „Samba“ tauchte die Maxixe 1924 und 1925 in Turnierprogrammen
wieder auf, wiederum ohne großen Durchbruch.
Dieser gelang nach dem Zweiten Weltkrieg als der Samba zum festen Repertoire
vieler Tanzkapellen gehörte. Während der Anfangszeit des Wirtschaftswunders
1948/49 erreichte der Samba in einer sehr vereinfachten Form große Popularität,
z. B. durch Titel wie Am Zuckerhut, am Zuckerhut, da gehts den Senoritas
gut.
In den Jahren danach nahmen Tanzschulen den Samba mit Erfolg in ihr Programm
auf, und 1959 wurde er ebenfalls in das Turnierprogramm der lateinamerikanischen
Tänze aufgenommen.